2 Kommentar(e) im Thema “Schulzentrum schon auf den Weg gebracht? Die betroffenen Schulen sind ablehnend!

  1. Auch hier, wie beim (beschlossenen) Abriss der zweitjüngsten Schule Wentorfs ( Hauptschule, BJ. 1973 ) im Rahmen der politisch und inhaltlich nicht nachzuvollzieneden Standortentscheidung für den Feuerwehrneubau, der Fingerzeig auf die ökologischen Kosten :

    Ist das wirklich euer Ernst, wiederum bestehende und intakte Schulgebäude lange vor ihrer Nutzungszeit abzureissen, um ein Schulzentrum zu bauen?

    Rechnet ihr wirklich nur in Euros, lasst ihr die gigantischen Mengen an Energie, Ressourcen und Baustoffen, die anfallenden Müllmengen/ Bauschutt wirklich außer Acht?

    Wollt ihr wirklich noch mehr versiegeln, kostbaren Boden dem natürlichen Kreislauf entziehen ?
    – Ich mag es fast nicht glauben ….

    Einige Fakten:

    Der Bau (Hoch/ Tiefbau) insgesamt ist für ca 40% der Gesamtemissionen verantwortlich, 55 bis 60 % des gesamten Müllaufkommens geht auf diesen Sektor. Die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung sieht eine Versiegelung von 30 Hektar pro Tag vor, z.Zt. liegen wir um die 55 Hektar (die alten Ziele bezüglich der Begrenzung von Versiegelung sind 2016 krachend gescheitert).

    Anstatt anzufangen, Boden aus Klimaanpassungsgründen ( Hitze, Biodiversität…) zu entsiegeln denken wir immer noch in Höher, Mehr und Schneller Katagorien. Mensch first, Natur second – nur leider sind wir ein Teil dieser Natur und auf intakte Ökosysteme angewiesen…

    Ganz sicher haben unsere Kinder und Jugendlichen eine optimale Bildungssituation verdient ! Aber … Das Argument mit der Ungeeignetheit der alten Gebäude für neue pädagogische Konzepte zählt m.E. so nicht. Diese Gebäude kann man (sicher in bestimmten Grenzen) umgestalten, und sie anderen Raumanforderungen anpassen. Dies kann man in Gutachten entwerfen lassen. Architekten freuen sich auf solche Aufgaben! Dies gilt es abzuwägen gegen einen weiterhin hohen und ungebremsten Verbrauch von Ressourcen und Energie. Klimapolitik fängt vor Ort an, man muss doch mal die großen Entwicklungen mit den Planungen vor Ort zusammenbringen(können),

    Die Versiegelungsproblematik zum Nachhören im Interview: https://share.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.html?mdm:audio_id=dira_DRK_9127cbf7

    Zur Frage Nachhaltiges Bauen: https://share.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.html?mdm:audio_id=dira_DLF_4e79e5e7

  2. Einen Dank an Monika Lehmann für die Übersicht der Debatte zum Thema Schulzentrum Wentorf.
    Die Debatte hätte bereits nach Erhalt des Gutachtens von Drees & Sommer beendet werden müssen.
    • Vor vielen Jahren hat die Gemeinde versucht, das Gelände vom HSB zu kaufen, der Preis lag schon damals viel zu hoch.
    • Das Kleinkartengelände kann man nur erwägen, wenn es für den Kleingartenverein eine Alternative gäbe.
    • Den Pachtvertrag mit dem SC Wentorf kündigen, käme der Zerstörung der Wentorfer Gesellschaft gleich.
    Sollten diese Überlegungen nicht reichen, kommen noch die ablehnenden Stellungnahmen der Gemeinschaftsschule und des Gymnasiums hinzu.
    Spätestens jetzt sollte die Debatte beendet sein. Haben die Kommunalpolitiker vergessen, dass sie die Bürgerinteressen vertreten sollen?

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