In den letzten Wochen haben wir versprochen, Ihnen die Hintergründe für die gigantische Investition von (mindestens) 20 Mio. Euro für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses zu nennen. Es gibt eine Anzahl von Bürgern, die sich Sorgen machen, ob die Gemeinde sich zu hoch verschulden muss, um alle Projekte, die alle für Wentorf sehr wichtig sind, zu realisieren. Schon im August 2019 beschloss die Gemeindevertretung die Einrichtung eines Sonderausschusses, den Lenkungsausschuss Baumaßnahme Feuerwehr, mit einer klaren Aufgabenzuordnung, die da lautete:
1. Aufbereitung der alternativen Ertüchtigung oder Neubau des Feuerwehrgerätehauses und deren Auswirkung,.
2. Planung und Durchführung einer Baumaßnahme eines Feuerwehrgerätehauses in Wentorf.
3. Vorbereitung der Finanzierung und Finanzierungsmöglichkeiten.
4. Vorbereitung der notwendigen Beschlüsse der Gemeindevertretung.
Um es gleich zu sagen – an den Aufgaben 1 bis 3 ist der Lenkungsausschuss gescheitert. Jedenfalls muss man das annehmen, da weder eine Vergleichsberechnung „Ertüchtigung“ zu „Neubau“ angestellt wurde, noch die Finanzierung oder die Finanzierungsmöglichkeiten ermittelt wurden und die Durchführung der Baumaßnahme vorgenommen wurde. Bekanntermaßen befindet sich das Feuerwehrgerätehaus noch immer in der Planungsphase. Wohl aus diesem Grund, dass keine Ergebnisse erzielt werden konnten, ist der Ausschuss im Mai 2023 aufgelöst worden.
Ob und wie der Lenkungsausschuss die Arbeit 2019 aufgenommen hat, ist absolut nicht nachzuvollziehen. Das BÜRGERinformationssystem sagt darüber nichts, wirklich nichts aus. Es müssen jedoch Sitzungen stattgefunden haben, denn am 12.12.2019 erging folgende Beschlussempfehlung: Der Lenkungsausschuss Baumaßnahme Feuerwehrgerätehaus hat sich in seiner Sitzung am 27.11.2019 umfassend mit den unterschiedlichen Varianten auseinander gesetzt. Er hat folgenden Beschluss einstimmig gefasst: Der Lenkungsausschuss Baumaßnahme Feuerwehr empfiehlt der Gemeindevertretung den Neubau des Feuerwehrgerätehauses auf dem Grundstück der ehemaligen Hauptschule.
„Die unterschiedlichen Standorte wurden im Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse, derzeitige Nutzung, Größe, Hilfsfrist, Realisierbarkeit und etwaig entstehende Probleme bei einer Umnutzung beurteilt“, so heißt es. Die Öffentlichkeit erfährt darüber nichts. „Den wichtigsten Bestandteil hat jedoch die Erreichung der vorgeschriebenen Ziele innerhalb der Hilfsfrist ausgemacht“, heißt es weiter.
Welche Hilfsfrist ist gemeint? Dies ist die Zeitspanne zwischen dem Notruf und dem ersten Eintreffen eines geeigneten Rettungsmittels am Einsatzort, die in Schleswig-Holstein mit 10 bis 12 Minuten für die Notfallrettung und den Krankentransport vorgeschrieben ist. Für die Feuerwehren wären diese Fristen anzustreben, da zu der Frist die Meldezeit, die Dispositionszeit, die Alarmierungszeit, die Ausrückzeit und die Anfahrtszeit gezählt werden. „Unter normalen Umständen, innerhalb des Gemeindegebietes“ so sagt es der Organisationserlass.
„Insgesamt wurden 9 Standorte analysiert, dabei handelte es sich überwiegend um gemeindliche Flächen. Letztendlich ist der Standort der jetzigen Hauptschule übriggeblieben.“
Soll das bedeuten, dass von einem anderen Standort innerhalb Wentorfs mit einer Fläche von rd. 6,9 km² der Notfallort im Gemeindegebiet nicht innerhalb von 10 Minuten zu erreichen wäre? Dies darf man wohl anzweifeln, besonders unter dem Gesichtspunkt, dass die o.g. Hilfsfrist auch derzeit nicht in vollem Umfang eingehalten werden kann. Dann müssten schon alle Kamerad:innen in dem Feuerwehrgerätehaus schlafen.
Wie ist das Ergebnis zustande gekommen?
Auch innerhalb der Gemeindevertretung herrschte Argwohn: eine Fraktion äußerte Bedenken bezüglich des Standorts und beantragte am 12.12.2019 über die Standortauswahl erneut zu beraten.
Aber nichts da – außer einer Geschäftsordnungsdebatte als „Beratung“wurde der Antrag mit 11 von 19 Stimmen abgelehnt. Man war und ist offenbar müde, sich immer wieder mit dem Standort auseinanderzusetzen. Ist das eigentlich in Ordnung? Der damalige Bürgermeister hielt sich selbst auf Nachfragen aus der Einwohnerschaft äußerst bedeckt. Wie man zu diesem Ergebnis kommen konnte, das neue Gebäude am alten Standort zu errichten, bleibt im Dunkeln. Es wurde als so „geheim“ eingestuft, dass man nichts, absolut nichts finden kann. Was war hier zu vertuschen, was muss man dahinter vermuten? Ein Lenkungsausschuss verplant in großem Stil unsere Steuergelder und der Steuerzahler erfährt davon nichts? Ein Verfahren, das man zumindest rechts fehlerhaft nennen muss und anzweifeln kann, ob die Beschlüsse wirklich rechtmäßig zustande gekommen sind. Auch hinter den Kulissen muss es ordentlich gekracht haben. Der damalige Vorsitzende des Lenkungsausschusses trat zurück und aus seiner Partei aus. Die Sitzungen wurden plötzlich dann doch öffentlich, was darauf schließen lässt, dass die Komunalaufsicht eingegriffen hat.
Im März 2021 wurde das Raumprogramm durch die Gemeindevertretung beschlossen: 2.459 m² sollte das Gebäude umfassen.
Was bleibt, ist der Eindruck der Mauschelei. Heute, Ende 2023, fragt sich jeder, warum es ausgerechnet dieser Standort werden musste, obwohl die Entwicklungsmöglichkeiten des Kinderzentrums und der OGS damit auf Null reduziert werden. Die Gemeinde beschneidet sich selbst und leider nur zugunsten einer Institution. Das mag die Feuerwehr sicher nicht gern hören, ist aber Fakt.
Erst die neue Bürgermeisterin stellte nach Amtsantritt im April 2023 – also 4 Jahre später (!) sicher, dass zukünftig rechtmäßig verfahren wird. Allerdings wurde zum gleichen Zeitpunkt der Lenkungsausschuss auf Wunsch der Politik einfach aufgelöst. Er war nutzlos geworden, denn er hatte nichts bewirkt. Wird jetzt der Standort am Fritz-Specht Weg erneut diskutiert? Das wäre doch ein Thema für die Einwohnerversammlung am 01.02.2024 !
Wir werden in den nächsten Wochen zu diesem Thema weiter recherchieren und berichten!
Es ist bemerkenswert, dass unter dem Artikel über den Bau des neuen Feuerwehrhauses in Wentorf viele Kommentare von den Feuerwehrleuten zu finden sind, die sich durch den Artikel offenbar angegriffen fühlen.
Das zeigt die Hitzigkeit und Schärfe mit welcher in Wentorf bereits im Alltag und im Freundes- und Bekanntenkreis über das Thema diskutiert wird. Das wirft ein Schlaglicht auf die tieferliegenden Probleme dieses Projekts. Es steht außer Frage, dass die Wahl des Grundstücks sowie dessen Aufteilung in Bezug auf andere städtische Bedürfnisse, wie die Erweiterung von Kindergarten und Grundschule, nicht ideal ist. Zudem haben die explodierenden Baukosten, die den Haushalt auf Jahrzehnte belasten werden, eine zusätzliche Brisanz geschaffen.
In dieser Situation erscheint es wichtig, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Es bringt wenig, über die Gründe der Entscheidungen oder die Ursachen der Kostenexplosion zu spekulieren. Stattdessen sollten wir uns auf die Lösungssuche konzentrieren. Wie shon richtig bemerkt, kann man nicht einfach die Augen verschließen und die Spaltung der Wentorfer Bevölkerung ignorieren. Gleichzeitig dürfen wir die unermüdlich helfenden Freiwilligen der Feuerwehr nicht im Stich lassen.
Ein Neuanfang scheint unumgänglich. Die Idee, auf Basis der bestehenden Möglichkeiten auf GoogleMaps zu schauen, erscheint als ein praktikabler Ansatz. Die Kombination einer Erweiterung der bestehenden Feuerwehr mit gleichzeitigen Erweiterungs-Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Schule und Kindergarten könnte eine Win-Win-Situation für Wentorf schaffen. Es ist ermutigend zu sehen, dass auch ohne Fachkenntnisse im Ingenieursbereich kreative und funktionale Lösungen von engagierten Bürgern vorgeschlagen werden.
Jetzt ist der richtige Moment für transparente Diskussionen, kreative Ansätze und ein gemeinsames Vorgehen, um nicht nur ein neues Feuerwehrhaus, sondern eine verbesserte Infrastruktur für die gesamte Gemeinschaft Wentorfs zu schaffen.
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W. Sommer
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Kommentar oder Nachricht
Hallo, leider ist der Beitrag zum Neubau Feuerwehrgerätehauses im letzten Newsletter nicht mehr aufzurufen. Somit ist es mir leider nicht mehr möglich, einen Kommentar einzustellen. Vielleicht können Sie meinen Beitrag einstellen, mfG W. Sommer.
Die Elfi lässt grüßen! Ein Projekt, dass sich schon in der Planungsphase von 5 auf 20+X Millionen € verteuert hat, auf diesem Wege durchsetzen zu wollen, fällt mir als steuerzahlendem Bürger dieser Gemeinde „Skandal“ ein, oder „Größenwahn“.
Dass nun recht schnell etwas geschehen muss, ist völlig unstrittig. Aber muss unbedingt ein großer Neubau her? Sind alle Möglichkeiten der Erweiterung am jetzigen Standort erschöpfend untersucht worden?
Wäre es nicht möglich, die jetzige Fläche der Feuerwehr durch Erweiterung nach Norden zu verdoppeln und an die bestehenden Garagen weitere anzubauen?
Der Fußweg „Zwischen den Schulen“ lässt das heute nicht zu. Den gemeindeeigenen Weg zu verlegen, wäre das geringste Problem und der Abriss des Hausmeisterbungalows keine Hürde.
Es muss doch wohl ein Ingenieurbüro zu finden sein, welches es schafft, auf der doppelten Fläche eine Pflichtenheft gerechte Erweiterung zu entwerfen.
Dass bei dem jetzt geplanten Neubau „nachhaltiger Bauweise mit Holz“ die Rede ist, obwohl ein ganzer Gebäudekomplex (Schule und Feuerwehr!), der noch mehr als 100 Jahre stehen würde, abgerissen werden muss, halte ich für eine inakzeptable Manipulation von Fakten, oder gibt es eine CO2- Gesamtbilanz?
Welchen Gegenwert erwartet die Gemeinde nach der Realisierung einer 20-Mio-Investition?
– Wie viel Brände pro Jahr in Wentorf?
– Feuerwehr schneller am Brand- bzw. Unglücksort?
– Mehr Menschenleben gerettet?
– Sachschäden messbar vermieden?
Man kann nur hoffen, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzt und unsere ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder recht bald bessere Bedingungen für Ihre so wichtige Arbeit vorfinden!
Die Feuerwehr muss ausrücken, wenn es schwere Unfälle gegeben hat. Jetzt, wo es sehr viele Überschwemmungen gibt, wer muss ausrücken? Die Feuerwehr. Wer löscht die vielen Feuer? Die Feuerwehr. Wenn aber die Feuerwehr
selber Hilfe brauch, in diesem Fall ein größeres Gebäude, da ist keiner da, der der Feuerwehr hilft. Da gibt es kein Geld, kein nichts. Ein Schulterzucken, ein Kopfschütteln, mehr nicht. Dies ist für die Gemeinde ein Armutszeugnis.
Freundliche Grüße
C.G.
Der Artikel liefert weniger Hintergründe zum Neubau des Feuerwehrgerätehause als wilde Spekulationen um angebliche Konspirationen: Gibt es irgendwelche Beweise für das Geraune und Gemunkel mit der Behauptung potenziell rechtswidrigen Verhaltens oder soll nur das Ergebnis eines demokratischen Entscheidungsprozesses diskreditierend in Zweifel gezogen werden, weil es nicht gefällt? Das ist die Frage, die nach der Lektüre verbleibt.
Der Artikel über die Hintergründe zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses ist sachlich falsch und stellt aus unserer Sicht keine seriöse journalistische Aufarbeitung dar! Es werden Dinge miteinander vermischt, die nichts miteinander zu tun haben, denn die Kostensteigerungen am Neubau entstanden nicht durch die Standortwahl, die im Artikel behandelt wird. Sie entstanden durch die lange Zeitspanne zwischen politischem Beschluss, den Neubau zu einem Leuchtturmprojekt mit Fördermitteln des Bundes zu machen und dem spätem Beginn der Planungsphase, nachdem der Bund endlich die Bedingungen für die Erteilung der Fördermittel mitteilte. Auch hat die Auflösung des Lenkungsausschusses nichts damit zu tun, dass er nichts bewirkt hatte. Der Ausschuss war gedacht, die politischen Weichen zu stellen für die Umsetzung des Projekts. Nachdem dieses getan war, war es unnötig finanzielle und zeitliche Ressourcen zu binden.
Es wird ferner der Eindruck vermittelt, dass in der Kommunalpolitik in Wentorf „Mauschelei“ betrieben wird. Als „Beweis“ hierfür sollen nichtöffentlich abgehaltene Sitzungen dienen. Die Sitzungen waren jedoch größtenteils öffentlich und nichtöffentlich nur dann, als es die Gemeindeordnung des Landes Schleswig-Holstein ausdrücklich vorsah! Dieses dann, wenn Persönlichkeitsrechte durch die Tagesordnungspunkte verletzt oder die Verhandlungsposition der Gemeinde beeinträchtigt wurde. Selbstverständlich wurden verschiedene Standorte geprüft, die aber verworfen werden mussten, weil sie entweder im Privateigentum waren und nicht zum Verkauf standen oder die gesetzlichen Bedingungen aus anderen Gründen, wie die Nichteinhaltung der Hilfsfrist, nicht zu erfüllen waren. Der Vorwurf „Die Gemeinde beschneidet sich selbst und leider nur zugunsten einer Institution“ zeigt nicht nur Unkenntnis des Autors zum gesamten Planungsprozess sondern zielt auch auf unsere Freiwillige Feuerwehr. Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde! Wir können glücklich sein, dass es in unserer Gemeinde Freiwillige gibt, die sich dieser Aufgabe verschrieben haben. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ist kein Luxus, den sich Wentorf und die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr leisten, sondern überfällig und notwendig, da das bisherige Feuerwehrgerätehaus gebaut wurde, als Wentorf halb soviel Einwohner hatte. Mit dem Zuwachs an Einwohnern sind Aufgaben und notwendige Geräte und Fahrzeuge hinzugekommen. Der Platz ist nicht mehr ausreichend und erfüllt auch im Übrigen nicht mehr die gesetzlich vorgeschriebenen Bedingungen. Es gibt einen politischen Beschluss zum Standort und diesen sollten wir nun zügig umsetzen!
Mit freundlichen Grüßen
Jens C. Gehring
für die Fraktion der Wählergemeinschaft Zukunft Wentorf (WZW)
Das sind keine Hintergründe sondern nur infame Unterstellungen und Verleumdungen. Der Verfasser stand ja bei bei den Grünen als Kandidat zur Kommunalwahl auf der Liste. Das bedeutet, er hätte sich an der Quelle informieren können. Genauso wie die Wentorfer SPD, die diese Versammlung auf den Weg gebracht hat. Hier polemisiert eine kleine Truppe, die es nicht verwinden kann, demokratisch die Unterlegenen gewesen zu sein. Das auf Kosten der Bürger Wentorfs, die sich in ihrer Freizeit in der Freiwilligen Feuerwehr und dem politischen Ehrenamt betätigen. Auch den Angestellten in der Verwaltung, die ihre Arbeit zum Wohle Wentorfs ausüben, wird auf dieser Internetseite ins Gesicht gespuckt. Richtig ist, das hier nur Amateure schreiben, aber auch Menschen die keine Ahnung vom Journalismus, von Rechereche und Quellenarbeit haben, sollten mal ihren gesunden Menschenverstand anschalten. Das jetzt die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Gesamtheit zurücktreten will, ist bei einer solchen „Pressearbeit“ kein Wunder.
Ich muss sagen, dass es in dieser Gemeinde Fehlplanungen und Merkwürdigkeiten öfters vorkommen.
1. Die Schulen sollten auf dem Gelände der alten Kaserne zusammen gezogen werden.
2. Dem SC Wentorf wurde eine neue Sporthalle versprochen, obwohl eine große Sporthalle vorhanden war(ist). Diese wurde einem Konkurrenz Sportverein (TSG Bergedorf) übergeben.
3. Es wurde für das Zentrum ein „Share Space“ angedacht. Wahrscheinlich ohne sich über die Verkehrsordnung Gedanken zu machen.
Diese Liste kann man in dieser Gemeinde bis zum Sankt Nimmerleinstag Fortführen.
Ich gehe davon aus, dass in dieser Gemeinde Wentorf es darum geht irgendwelche Ideen durch zuführen die man sich gerade ausgedacht hat oder der Meinung ist das man dieses machen sollte.
Jetzt nimmt man sich die Feuerwehr vor! Man baut die neue Wache, man baut die neue Wache nicht.
Die Zeit geht ins Land!!!! Und es wird immer teurer und teurer. In der Gemeinde nur darüber diskutiert Wer, wie, wann, wo!!! Keiner Denkt an die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen, die ihre Freizeit spendieren unsere Sicherheit aufrecht zu erhalten (Keller auszupumpen, Bäume aus der Gefahrenzone zu entfernen, Öl Flecke abzustreuen damit wir mit unseren Autos heil nach Hause und zur Arbeit oder Einkaufen können. Sie springen und Sprinten zur Wache um uns zu helfen. Gleichzeitig wird diskutiert wo die Wache hinkommen soll. Da es sich um eine Freiwillige Feuerwehr handelt, ist es nicht nur wichtig schnell zum Einsatzort zu kommen sondern auch unsere Feuerwehrleute zu Ihren Einsatzfahrzeugen zu kommen. Man kann natürlich die Wache in Timbuktu (Mali) bauen. Dort spart man 100%ig etliche Millionen für den Bau, aber ich stelle in frage ob dieses sinnvoll für die Gemeinde ist.
Ich würde vorschlagen dass weniger diskutiert wird und einfach pragmatisch, in
unseren aller Interesse, gehandelt wird. Auch mit dem Hintergrund, dass, auf den neusten technischen zu bleiben, neue Wehrfahrzeuge kommen sollen, endlich mit der neuen Wache anzufangen um nicht noch mehr Gelder durch warten, zögern und diskutieren zu verplempern.
Noch nie habe ich in der deutschen Presse einen Artikel gelesen, der fehlerhafter ist als dieser. Auf die einzelnen Fehler einzugehen wäre länger als der Artikel selbst, daher zähle ich einfach mal die Fakten zur Planung auf:
1. Das neue Feuerwehrgerätehaus ist aufgrund der Daseinsvorsorge erforderlich.
2. Das alte Gebäude ist nicht sanierungsfähig und entspricht nicht den heutigen Anforderungen und Vorschriften (z. B. DIN-Normen).
3. Die Größe des Feuerwehrhauses ergibt sich u. A. aus der Gemeindegröße (Wentorf wächst seit Jahren!) und landestypischen Bauvorschriften. Es handelt sich um einen reinen Zweckbau ohne Schnick-Schnack, es ist ein hoch funktionales Technikgebäude.
4. Die Planungsphase dauert schon viel zu lange, daher sind die Kosten zu den ursprünglichen Ansätzen gestiegen. Allein in den letzten Jahren seit Corona gab es Baukostensteigerungen i. H. v. fast 50% und mehr in einigen Teilbereichen, hervorgerufen durch Lieferengpässe, hohe Auslastung der Baufirmen und niedrige Zinsen.
5. Die Gemeinde erhält eine Förderung des Bundes von ca. 4 Mio. Euro für die innovative Holzbauweise des Technikgebäudes.
6. Es bleiben also Kosten von 20 – 4 = 16 Mio. Euro für die Gemeinde Wentorf zu finanzieren.
7. Für den Ergebnishaushalt der Gemeinde ergibt sich damit bei einer angenommenen Abschreibungsdauer von 50 Jahren eine Belastung von rund 400.000 Euro pro Jahr und ist darstellbar.
8. Die Freiwillige Feuerwehr Wentorf hat immer sehr konstruktiv am dringend erforderlichen neune Gebäude mitgewirkt und hat niemals unangemessene Ausstattungsmerkmale gefordert. Das neue Feuerwehrgebäude somit nicht nur erforderlich, sondern auch angemessen und sparsam geplant worden.
9. Die viel zu lange Planungszeit hat zu den starken Kostensteigerungen geführt. Nicht entscheiden hat auch seinen Preis, das können wir hier gut sehen.
10. Planungsstand: die Vorplanung (das ist die Leistungsphase 2 gem. HOAI) wurde abgeschlossen, das Planungsteam befindet sich mittlerweile in der Leistungsphase 3 Entwurfsplanung. Diese ist Grundlage für das Haushaltsrecht.
11. Wer jetzt eine neue Planung und Standortsuche verlangt, meint es besser zu können als die bisher Beteiligten aus Fachplanern, Fachleuten und Politikern, die sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt haben. Dazu war jahrelang Zeit, ein Engagement war möglich. Woher sollen z. B. neue Standorte kommen – hat Wentorf seine Fläche vergrößert? Auch ein Standort bei einer Schule ist nicht verkehrt, im Brandfall ist die Feuerwehr sofort da. Das sollten uns unsere Kinder wert sein.
Fazit:
Wie die Aufzählung der Fakten in der Realität zeigt, ist Zeit der entscheidende Faktor für die Baupreissteigerungen. Eine erneute Standortsuche und Veränderung des Designs wirken also kontraproduktiv und preistreibend. Hinzu kommen ggf. Schadenersatzansprüche der bereits beauftragten Planungsbüros bzw. Mehrkosten für Umplanungen.
Es wird also höchste Zeit, mit der neuen und fachlich versierten Bürgermeisterin die bisher gefassten Beschlüsse zügig umzusetzen. Alles andere wird zu weiteren Kosten führen und die Kubatur des Gebäudes nicht grundsätzlich ändern.
Es gibt keine unsinnigere Entscheidung als die, ein Feuerwehrgebäude zwischen zwei Schulgebäude zu setzen und die dadurch zum Abriss eines weiteren Schulgebäudes führt, zumal eines der beiden Schulgebäude inzwischen mit Containern erweitert wurde! Somit gibt es für eine Einwohnerversammlung auch kein wichtigeres Thema als dieses!
Wenn sie den Notruf anrufen möchten sie doch Hilfe haben oder?
Das wird jeden Kind der beiden Schulen beigebracht. Es wird aber irgendwann schwer mit der falschen oder nicht Ausreichenden Möglichkeiten alle Probleme zu beheben.
Desweiteren steht das Gebäude leer und meines Wissens wird am stärksten die Turnhalle benutzt. Dann sollte man wohl überlegen ob eine Feuerwehr nicht besser ist.
Erstrecht wenn man sich mal die neuheit der Grundschule Wentorf anschaut sollte man sich eher überlegen was es da für eine Fehlplanung gab, das man nach weniger als 10 Jahre Container bauen muss.
Nicht zu vergessen ist, das die Feuerwehr auch Lagercontainer hat und noch mehr bekommt, wegen des unzureichenden Platzes.
Ich höre immer Planen ( und das meist dann auch noch durch ein Planungsbüro) was mit vielen Kosten gekoppelt ist. Warum setzt sich nicht mal einer hin und macht sich einen Kopf, um sich erst mal Gedanken für solche Vorhaben zu machen? Dann mit dem der dem zu beratschlagen, was zu realisieren ginge. Denn was nützt es am Anfang, wenn man zB. ein Planungsbüro beauftragt und das dann mit viel Kosten zu einem selben Resultat kommt. Die Vorplanung können wir doch selber , oder haben wir in Wentorf dafür keine hellen Köpfe??
Wenn ich mir Wentorf so von Oben ansehe ( Google Earth), dann sehe ich einige Möglichkeiten, aber für mich, weis ich ja auch nicht genau alles, wie zB. die Eigentumsverhältnisse. Aber da gibt es hier auch Leute im Rathaus.
Mann müste sich nur mal zusammen setzen, und die eigenen Köpfe rauchen lassen.
Oha, ganz schön schwerwiegende Behauptungen hier, gibt es dafür auch Belege? Oder ist es nicht eher so, dass die von Ihnen zitierte Fraktion ein Problem mit einer demokratisch herbeigeführten Entscheidung hat, die nicht ins eigene Weltbild passt? Warum wird sonst immer und immer wieder der beschlossene Standort in Frage gestellt?
Ich denke, dass sich die, im Übrigen auch ehrenamtlichn tätigen, Ausschuss- und Gemeinderatsmitglieder die Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Diesen Menschen ohne einen einzigen Beleg Vertuschung und Mauschelei vorzuwerfen ist ehrabschneidend und gelinde gesagt eine Frechheit.
Freundliche Grüße,
Stefan Fischer