Für den Bürgerausschuss am 01.07.2024 hatte die SPD Fraktion einen Antrag gestellt, einen Armutsbericht nach dem Reinbeker Vorbild zu erstellen. Begründet wurde der Antrag wie folgt:
Armut ist oft unsichtbar. Auch Frauenarmut ist oft ein blinder Fleck. Um den Bedürfnissen aller in Wentorf lebenden Menschen gerecht zu werden – im Sinne des Wentorfer Leitbildes, das Zusammenhalt und Gemeinschaft stärken will – brauchen wir ein vollständiges Bild der Situation unserer Bürger und Bürgerinnen, für die wir Politik machen.
Hierzu führt die Stadt Reinbek aus: Armut führt jedoch immer zu gesellschaftlicher Ausgrenzung. Sie schließt eine gleichberechtigte Teilhabe an den Aktivitäten und Lebensbedingungen der Gesellschaft aus. Deshalb ist es unsere gemeinsame Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass Armutsrisiken gesenkt werden …. Auch so werden sozialer Friede, gesellschaftlicher Zusammenhalt und eine funktionierende Demokratie gesichert …“ Es gilt, die Risiken besser zu erkennen und uns bei unserer Arbeit in Verwaltung und Politik daran zu orientieren,“
Dieser Antrag wurde mit 5 Stimmen abgelehnt, 3 Vertreter:innen stimmten mit Ja, bei einer Stimmenthaltung. Dazu ist im Protokoll des Bürgerausschusses am 01.07.2024 unter TOP 8 folgendes zu lesen: „Gemeindevertreterin K. (CDU) fragt, ob eine Erarbeitung innerhalb der Verwaltung möglich wäre. BM´in Schöning erklärt, dass eine Durchführung in der Verwaltung derzeit nicht machbar ist. Sie weist darauf hin, dass der Armutsbericht in Reinbek über den Themenkomplex der SDG (Social Development Goals/ Nachhaltigkeitsziele) erarbeitet wurde. Hierbei wurde Reinbek extern begleitet. Auch bei einer externen Begleitung sind die Zuarbeiten aus Verwaltung, Beiräte und Politik nicht zu unterschätzen.
Kommentar: Andere aufwändige Anfragen, bei denen es sich um fiktive Berechnungen handelt, werden seitens der Verwaltung akzeptiert. Dabei machte sich niemand Sorgen, ob die Bürgermeisterin mit ihrer Verwaltung diese Aufgabe überhaupt lösen kann, ohne dass andere Arbeiten zurückgestellt werden müssen. Es hätte der Antrag auch modifiziert werden können, zumindest hätte es nur einer Zurückstellung bedurft, z.B. bis nach der Sommerpause, um sich des Themas anzunehmen. Es scheint, als könne sich im Ausschuss niemand vorstellen, dass es auch in Wentorf Menschen gibt, die jeden Euro umdrehen müssen.
In dieser gut situierten Gemeinde ist Armut wohl nicht von Interesse.
Zitat aus dem Kommentar : Es scheint, als könne sich im Ausschuss niemand vorstellen, dass es auch in Wentorf Menschen gibt, die jeden Euro umdrehen müssen.
In dieser gut situierten Gemeinde ist Armut wohl nicht von Interesse. —– Zitat Ende
Ich muß mal sagen, wenn das Containern ( wie das Essen sammeln aus Abfallbehältern auch genannt wird)
hier auch nicht verboten wäre und die Behälter nicht verschlossen würden, dann wäre die wohl immer fast leer. Das gilt auch für die Reste, die, die Tafel aus sortiert und nicht mit nimmt. Genau so, warum werden teils Alt eingessene Wentorfer Bürger immer wieder bei , auch kleinen, Diebstählen erwischt?? Das sollte einem doch zu Denken geben.
Es laufen hier in Wentorf Senioren herum und suchen aus den Mülleimer Flaschen. Das ist sehr traurig.
Das Thema Armut muss unbedingt im Auge behalten werden. es sollte auch den Herrschaften die den Armutsbericht abgelehnt haben ,klar sein. Dass nicht jeder eine z B. eine Rente von 1500,00 Euro hat.