Ja, liebe Leserinnen und Leser – nicht nur in der letzten Woche hat sich in unserer Gemeinde etwas getan, sondern es ist deutlich sichtbar: es tut sich etwas in unserer Gemeinde.
Gratulation! Es hat viel mehr als drei Bürgermeister gebraucht, den Zustand der Straßen in Wentorf zu erfassen und den Mut zu haben, das Thema „Zustand der innerörtlichen Straßen“ offensiv anzugehen. Das hat sich bisher noch niemand getraut. Schuld war immer das fehlende Geld und vielleicht auch der Widerstand der Anlieger. Jetzt geht die Verwaltung in die Offensive und legt dem Liegenschaftsausschuss in seiner letzten Sitzung am 10.10.2024 einen Vorschlag vor, um Grundlagen zu erarbeiten, das marode Straßensystem in Wentorf zu erfassen und letztendlich „abzuarbeiten“. Auch das wird viele Jahre wenn nicht gar Jahrzehnte in Anspruch nehmen, muss aber endlich einmal angepackt werden. Denn von den rd. 44 km innerörtlichen Straßen (nur die Gemeindestraßen ohne Bundes- und Landesstraßen) sind rd. 15,3 km in einem schlechten bis sehr schlechten Zustand. Das sind mehr als ein Drittel. Es wurde deutlich gemacht, dass auch „neuere“ Strassen einer regelmäßigen Unterhaltung bedürfen, damit sie nicht nach einigen Jahren als „marode“ gelten. Der Anlass war die Überprüfung der „Satzung über die Erhebung von Erschließungsbeiträgen in der Gemeinde Wentorf bei Hamburg“, die vom 16.03.1994 datiert ist. Diese bedarf dringend einer Überarbeitung, denn Satzungen verlieren ihre Gültigkeit nach 20 Jahren. Zwei Dinge, die in direktem Zusammenhang stehen: das Satzungsrecht (und auch die -pflicht) kann nicht ohne Grundlagenerfassung realisiert werden. Aus dem Ausschuss wurden leise Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer solchen Mammutaufgabe geäußert. Die Verwaltung konnte die Ausschussmitglieder jedoch überzeugen. So wurde ein einstimmiger Beschluss gefasst, die Weichen für eine Grundlagenerarbeitung zu stellen.
Nebenbei sei erwähnt, dass sich auch die Ausschussarbeit wesentlich geändert hat. WiB hatte dies mehrfach eingefordert. Es gibt jetzt Namensschilder, so dass die Bürgerinnen und Bürger wissen, mit wem sie es zu tun haben. Es gibt vor allem zwei neue „Boards“, statt eines müden Beamers, die es ermöglichen, die Sitzung in ihrem Verlauf sehr gut zu verfolgen. Die Ausschussmitglieder werden zu Beginn der Sitzung aufgefordert, laut genug zu sprechen, damit die Bürgerinnen und Bürger auch die Wortbeiträge verstehen können. In der Einwohnerfragestunde findet mit den Zuschauern durchaus ein Dialog auf Augenhöhe statt. Der souveräne Vorsitzenden hatte das Geschehen fest im Blick. Auch mit Zwischenfragen von Zuschauern, die zwar formalrechtlich nicht zulässig sind, konnte dieser Vorsitzende umgehen. So soll es sein.
Wer mehr wissen möchte: die Mitteilungsvorlage 2024/3.2/085 aus der Sitzung gibt Auskunft.
Straßen müssen instand gehalten werden. Nun gibt es in Wentorf Straßen, die sind richtig kaputt – dort passiert eher wenig bzw. lange Zeit nichts ( Beispiel Höppnerallee) und es gibt Straßen, die sind (außer wenigen kleinen Rissen) in Ordnung ( Beispiel: Hauptstr.). Würfelt da Gott ? – Insofern wäre hier Tranparenz mehr als sinnvoll.
Lt. aktueller Verkehrsanalyse werden die weitaus meisten Wege in Wentorf mit Rad und Fuß zurückgelegt. Daraus folgt: Noch wichtiger als die Dokumentation des Straßenzustands ist die Erfassung der Qualität der Rad- und Fußwege (es sind oft Kombiwege oder Fußwege mit Rad frei). Bsp:Der Weg entlang des Wohltorfer Weg.: Zustand mehr als erbärmlich und hier fahren Hunderte mit dem Rad ( v.a. SchülerInnen).
Man denkt wieder mal aus der Autoscheibe heraus: Zufall ? Meine Meinung: Prio 1: Fuß – und Radwege, Prio 2: Straßen.Welche Partei traut sich, dies zur Abstimmung zu stellen ?