Die Bauarbeiten für den 1. Bauabschnitt Ausbau des Bergedorfer Weges haben inzwischen begonnen, die Planungen für den 2. Bauabschnitt sind abgeschlossen. Die Niederschlagswasserableitung des 3. Bauabschnitts wurde allerdings nicht genehmigt.
Warum ist das so? Bis zum geänderten Verlauf der Bundesstraße 207 durch den Südring war das Land Schleswig-Holstein für die Ableitung des Oberflächenwassers von der Grenze zu Bergedorf bis zum Möbelpark an der Grenze zu Börnsen zuständig, da die B 207 durch die Hamburger Landstraße und die Berliner Landstraße führte. Etwa ab Grotensaal/Berliner Landstraße bis zur Landesgrenze (Hamburger Landstraße) fließt das Oberflächenwasser in die Bille (Einleitstelle A), und zwar gleich neben dem Zaun der Marienburg (siehe Foto). Die Regenwasserleitung verläuft etwa auf Höhe der Tankstelle durch das Bergedorfer Gehölz bis zu dieser Einleitstelle A. Das ist jedoch bereits Hamburger Gebiet. Nun ist festgestellt worden, dass die bisherige Einleitgenehmigung einer Schleswig-Holsteiner Behörde unzulässig war. Zuständig war und ist Hamburg! Zu allem Überfluss gelten in Hamburg andere Begrenzungen. So dürfen jetzt nur noch 20 Liter pro Sekunde und Hektar des Einzugsgebiets eingeleitet werden. Bisher waren es 106 l/s/ha, also das Fünffache. Hinzu kommt künftig die Wassermenge aus dem 3. Bauabschnitt des Bergedorfer Weges von der Einmündung Petersilienberg bis zum Bergedorfer Gehölz. Jetzt ist guter Rat vor allem teuer! Es muss so viel Regenwasser zurückgehalten werden, dass die 20l/s. nicht überschritten werden. Außerdem braucht es für den stark befahrenen Teil der B 207 eine mechanische Reinigung in einer Regenwasserbehandlungsanlage. Wo sollen solche Anlage und Rückhaltebecken Platz finden? Wentorf hat dafür kein Grundstück, im Wald (Bergedorfer Gehölz) kann man das wohl kaum unterbringen. Zuerst muss nun das Bestandsnetz der Oberflächenentwässerung überprüft, aktualisiert und das Rückhaltevolumen ermittelt werden und natürlich die Baukosten. Ein Planungsauftrag über 28.000 € wurde bereits vergeben. Aber es wird Zeit brauchen, vermutlich viel Zeit und viel Geld. Es könnten Beträge in Millionenhöhe sein. Bis zu einem Ergebnis und der erforderlichen Einleitgenehmigung können die ersten 2 Abschnitte Bergedorfer Weg gebaut werden, nicht jedoch der für 2026 geplante 3. Bauabschnitt. WiB-Online wird Sie weiter auf dem Laufenden halten.