
Wentorf, Bergedorfer Weg, Linden
Lange hat es gedauert und vier Entwürfe musste das Ingenieurbüro Masuch & Olbrisch zur Entscheidungsfindung den Wentorfer Politikerinnen und Politikern für die Neugestaltung und Ausbau des Bergedorfer Weges vorlegen. Dann konnte der Liegenschaftsausschluss am 10. Februar 2022 „grünes Licht“ für den Start des Bauverfahrens geben.
Zuvor hatte es lange und intensive Diskussionen zwischen Gemeindeverwaltung, Politik und Anliegern gegeben. Grund war die Art und Weise des Straßenausbaus und vor allem der Plan, rund 48 Straßenbäume dafür zu fällen. Bei gemeinsamen Begehungen wurden die Details erläutert und besprochen, verworfen und wieder neu geplant. Herausgekommen ist ein Ausbau, der dem vorhandenen Charakter dieser Waldstraße entgegenkommt. Durch viele Verschwenkungen können bis auf vier Bäume alle anderen stehen bleiben. Die zukünftige Straßenführung soll eine verkehrsberuhigte Wirkung haben.
Viele der am Planungsprozess Beteiligten sind wohl mit dem Ergebnis zufrieden. Allerdings gibt es seitens der Anlieger auch durchaus unzufriedene Bürgerinnen und Bürger. So wird z.B. die in den 50er Jahren durchgesetzte, entschädigungslose Teilgrundstücksenteignung durch die Gemeinde für den damaligen Bau der Straße aus heutiger Sicht für verfassungswidrig erachtet und die Rückgabe der seit dieser Zeit im Gemeindebesitz befindlichen Grundstücksstreifen an die heutigen Grundstückbesitzern gefordert. Dies würde allerdings bedeuten, dass die nun beschlossene Planung sehr wahrscheinlich nicht in ihrer vorgesehene Form durchgeführt werden kann.
Auch mit der Fällung der vier Bäume sind nicht alle Anlieger einverstanden. Nach einem Baumgutachten sind längst nicht alle Bäume verkehrsunsicher oder von Krankheiten befallen, die eine Wegnahme unausweichlich machen.
Somit bleibt abzuwarten, welche Hürden das Projekt noch nehmen muss, bis die Ausschreibung der Baumaßnahme durch die Verwaltung erfolgen kann.
