
Grafik Veranstaltungshinweis: FLA Abendvortrag
Ein Doppelvortrag der Freien Lauenburgischen Akademie (FLA) am 24. Mai und 31. Mai, jeweils am 19.30 Uhr in Wentorf, Hauptstraße 18
Musik ist faszinierend! Im Allgemeinen wird damit die Persönlichkeit des Interpreten an einem Instrument in Verbindung gebracht. Es ist seine Kunstfertigkeit, die das Instrument zum Klingen bringt. Ein Instrument kann aber auch als Maschine beschrieben werden. Von diesem Standpunkt aus gedacht, entwickeln sich interessante Blickwinkel und Fragestellungen. Kann eine Maschine selbstständig Musik machen? Wie wird Musik wahrgenommen, wenn der Interpret nicht anwesend ist? Letztere Frage hat sich im Zeitalter der Digitalisierung fast erübrigt aber vor gut einem Jahrhundert, als es noch keine Aufzeichnungsmethoden gab, war die Wahrnehmung untrennbar mit dem Interpreten verbunden. Gleichzeitig war man aber auch von einem automatischen Orchestrion auf dem Jahrmarkt begeistert oder lauschte dem Glockenspiel auf dem Kirchturm. Hier überlagert sich die mechanische Kunstfertigkeit in der Hervorbringung der Töne mit der Frage nach der Speicherung der Klänge. Eine Faszination, die sich bis in die Antike zurückführen lässt.
In den beiden Vorträgen werden diese ingenieurstechnische, die künstlerische und nicht zuletzt auch die ästhetischen Zusammenhänge dieser Entwicklung skizziert. Vom singenden Automaten in der Antike über den selbstspielenden Trompeter bis hin zu den Mechanischen Klavieren und deren Möglichkeit der Klangaufzeichnung wird die Rede sein. Es wird anhand eines Metronoms dargestellt, wie maschinelles Denken die Interpretation bis heute beeinflusst. In einem letzten Schritt wird der Einfluss der Elektrizität auf die Musikalische Maschine beleuchtet.
Referent: Prof. Frank Böhme von der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg
Der Eintritt ist frei.
